Die Lautenistenkatze hat es im Gegensatz zu Felis silvestris catus recht schwer: Ist sie doch mit Musik konfrontiert, welche dem gewöhnlichen Katzengeschmack nicht entspricht. Gleichzeitig locken die Lautenkoffer mit samtenen Bezug und versprechen ein besonders gemütliches und entspanntes Capnapping. Wird das Vergnügen, den Koffer zu benutzen mit dem Ertragen von Lautenmusik erkauft so muss die Lautenistenkatze gleichzeitig diesen teuer erkauften Platz verteidigen, da der Lautenist die wahre Bestimmung des Lautenkoffers verkennt und meist zu den unangemessensten Zeiten versucht, die Lautenistenkatze aus diesem Koffer zu vertreiben.
Ebenso ist die Lautenistenkatze besonders gefordert, ihren Menschen zu erziehen. Das erweist sich schwierig, da der Lautenist oft in seinen eigenen (Musik-) Welten unterwegs ist und der Katze die ihr zustehende Aufmerksamkeit nur bereit ist zu widmen, wenn sie zu besonders drastischen Mitteln greift. Zu diesen zählen Hauen, Bisse in die Hand, Überfälle auf die (im Sommer ungeschützten) Füsse, umarrangieren der Notenblätter und springen auf den Schoss während des konzentrierten Spielens.
Hat der Lautenist das Glück, ein besonders geduldiges Exemplar zu erwischen, so wird er von ihr mit Treue und vielen Geschenken (meistens Vögel und Mäuse in unterschiedlichen vitalen Stadien) belohnt.
Natürlich gehört dazu, dass der Lautenist seinen Verpflichtungen gegenüber diesem besonderen Wesen nachkommt, wozu insbesondere die Verpflegung zu den rechten Zeiten mit den rechten Gerichten gehört, mit ihr zu spielen und/oder zu schmusen, wenn es ihr passt genauso wie, die Türen und Fenster zu öffnen, wenn sie es befielt und ihr ansonsten so wenig wie möglich zur Last zu fallen.
