gelesen: Spook Street von Mick Herron
Bislang nie enttäuscht wurde ich von der Serie um die Slow Horses unter Jackson Lamb, die im Slough House residieren. Die Ansammlung von Versagern hat auch in diesem vierten Fall einen interessanten Fall zu lösen, der als Nachklang des kalten Krieges über London hereinbricht und dabei den Großvater eines der Slow Horses, David Cartwright, genannt O.B. (old bastard), bedroht. Skurril und voller Witz (im besten Sinne des Wortes) wird die Geschichte erzählt.

In diesem Fall fast schon gradlinig, was mich zunächst etwas verwirrt hat. Waren die letzten Fälle doch verwoben an mehreren Schauplätzen und die handelnden Personen wurden ausführlich begleitet. Das fand hier nun etwas weniger statt, tut aber weder Spannung noch dem psychologischen Profil der Geschichte deutlich schaden.
Das Englisch ist für mich an der Grenze. Bei einer ganzen Reihe Wendungen mußte ich nachdenken und —schlagen. Es blieb aber gut verständlich. Nachdem ich einige der Wendungen verstanden hatte wurde mir der Grund klar, warum Herron sie gebracht hat — das ist das Privileg des Fremdsprachlers! solche Feinheiten nimmt ein Muttersprachler wahrscheinlich gar nicht wahr.
Wie immer gebe ich volle Punktzahl für diesen sehr unterhaltenden, cleveren Spionagethriller.