Osterspaziergang im Süßen Gründchen
Ungewöhnlich lange hat es diemal gedauert, bis die Gedanken sich vom Alltag lösten und ich in der Schönheit der Umgebung aufgehen konnte. Das Tal wurde am Osersonntag seinem Namen "Süßes Gründchen" wirklich gerecht, finde ich. Nur der sumpfige Untergrund und die vielen Hundehalter, welche das Gebot, Hunde im FFH-Gebiet an der Leine zu führen mißachteten trübten danach den Naturgenuß. Sonne, der Duft des Grases und der Bäume, das Spiel von Licht und Schatten, die erblühenden Obstbäume und ein schön gezeichneter Himmel sind willkommene Hilfen bei der Pause vom Alltag — und dem allgegenwärtigen Thema Corona, welches alles sonst überschattet. Kein Gespräch, kaum ein Gedanke, ohne daß die Seuche Thema wäre. Dabei fällt auf, daß die allermeisten die Maßnahmen als lästige Pflicht wahrzunehmen scheinen und auf eine Normalisierung hoffen — mit Sommerferien, Gartenkneipe und was auch immer. Andererseits gibt es eine große Panik, sich anzustecken. Die kann ich nun nicht verstehen — vor allem nicht, wenn man dann doch auf einem Markt ist oder in einem Laden. Bei der Panik dürften sich diese Leute doch nur unter Panikattacken in einen Supermarkt trauen, oder? Und nur bei der allergrößten Dringlichkeit dorthin gehen. Das erscheint mir alles sehr egoistisch — alle die Maßnahmen wurden getroffen, damit man andere nicht ansteckt. Und so herum ist es auch richtig und gut.
Der Spaziergang Sonntag war jedenfalls länger als normal und doch ein großer Genuß — Montag regnete es und ich habe vor allem gelesen und Bilder bearbeitet. Auch am Telefon war ich — nicht zu arbeiten bedeutet wirklich alles andere als Langeweile!












